Friesachs wasserführender Stadtgraben
Ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Verteidigungstechnik
Friesach besitzt den einzigen wasserführenden Stadtgraben Österreichs. Die um das Jahr 1300 errichtete Wehranlage mit ihrer zehn Meter hohen, zinnenbekrönten Ringmauer, dem Zwinger und dem Wassergraben zählt zu den eindrucksvollsten Stadtbefestigungen des Hochmittelalters. Über eine Länge von rund 820 Metern zieht sich der Graben um den historischen Stadtkern.
Die Anlage entstand nach mehreren verheerenden Angriffen am Ende des 13. Jahrhunderts. Zwischen 1275 und 1292 wurde Friesach dreimal belagert, erobert und niedergebrannt – erst von den Böhmen unter Přemysl Ottokar II., später von den Habsburgern unter Albrecht von Österreich. Danach verkleinerte man den Mauerring und schuf die kompakte Wehranlage, die das Stadtbild bis heute prägt.
Ein Spaziergang entlang der Promenade am Stadtgraben gehört zu den schönsten Erlebnissen in Friesach. Besonders an der Nordost-Ecke bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf das Rad der Fortuna, den Getreidespeicher, die Dominikanerkirche und die Burg Petersberg.




