Der Metnitzer Totentanz
Der Metnitzer Totentanz gehört zu den letzten erhaltenen Zyklen seiner Art in Europa und lässt die Weltvorstellungen des Mittelalters greifbar werden.

„Tretet all zu meinem Reigen dar,
die ihr das Leben schon habt gegeben
in Gottes Händ zum seligen End!“
Mit diesen Worten endet das Metnitzer Totentanzspiel, das an eine der eindrucksvollsten Darstellungen mittelalterlicher Vergänglichkeit erinnert. Der Karner St. Leonhard, unmittelbar südlich der Pfarrkirche von Metnitz, ist ein kleiner achteckiger Bau mit steilem Dach und Dachlaterne.
An seinen Außenwänden verlief einst ein rund 50 Meter langer Totentanzfries: 25 Szenen, in denen der Tod mit Menschen aller Stände tanzt – mit Papst und Kaiser, Ritter, Bauer und Kind. Begleitet von deutschen Vierzeilern aus dem Heidelberger Blockbuch (1465) verband der Zyklus religiöse Mahnung mit überraschend direkter Gesellschaftskritik.
Der Metnitzer Totentanz ist mehr als ein Memento mori. Er zeigt den Tod als Spiegel des Lebens – als Sinnbild für Vergänglichkeit, Gerechtigkeit und die Hoffnung auf Erlösung.

Ort: Metnitz, 9363
Dauer: ca. 1 Stunde
Treffpunkt: Vor dem Totentanzmuseum
Termin: nach Vereinbarung
Gruppengröße: bis 20 Personen
Führung:
In dieser Führung geht es nicht nur um den Metnitzer Totentanz, sondern auch um die Geschichte und Bedeutung der Totentänze im europäischen Mittelalter.
Anhand der Darstellungen am Karner St. Leonhard und der Exponate im Totentanzmuseum wird sichtbar, wie Menschen einst über Vergänglichkeit, Gerechtigkeit und Erlösung dachten.
Die Führung verbindet Kunstgeschichte, Theologie und Mentalitätsgeschichte – anschaulich, verständlich und eindrucksvoll vermittelt vor Ort.
Wenn Sie den Metnitzer Totentanz und die Vorstellungen vom Sterben und Jenseits im Mittelalter einmal näher kennenlernen möchten, freue ich mich, Sie bei einer Führung persönlich zu begleiten.
Tel.: +43 664 20 22 583
Mail: info@wortkultur.at
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