Dominikanerkirche St. Nikolaus
Die längste Kirche Kärntens und ein Meisterwerk zwischen Romanik und Gotik
Nördlich der Friesacher Altstadt, außerhalb des wasserführenden Stadtgrabens, erhebt sich die eindrucksvolle Dominikanerkirche St. Nikolaus. Der Bau wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts vollendet und gilt als die längste Kirche Kärntens. Errichtet vom Bettel- und Predigerorden der Dominikaner, spiegelt sie deren Ideale von Armut und Schlichtheit wider. So besitzt die Kirche gemäß den Ordensregeln keinen Turm, sondern nur einen kleinen Dachreiter.
Es handelt sich um eine dreischiffige frühgotische Pfeilerbasilika, deren klar gegliederter Innenraum die Übergangszeit von der Romanik zur Gotik eindrucksvoll sichtbar macht. An der Nordseite schließt der ehemalige Klostertrakt an, der die Anlage zu einem bedeutenden Ensemble mittelalterlicher Ordensarchitektur ergänzt.
Im Inneren prägen mächtige Pfeiler, spitzbogige Gewölbe und kostbare Kunstwerke das Bild. Zu den herausragenden Arbeiten zählen das monumentale Astkruzifix um 1300, die steinerne Madonna mit Resten ihrer ursprünglichen Fassung, der spätgotische Flügelaltar aus St. Veit sowie die Grabplastik des Balthasar von Thannhausen aus rotem Marmor. Nach mehreren Stadtbränden wurde die Kirche im 19. Jahrhundert umfassend revitalisiert und präsentiert sich heute als eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlicher Spiritualität und Baukunst.







