Deutschordenskirche St. Blasius
Vom Hospital zur Ordenskirche – Zeugnis gelebter Nächstenliebe
Südlich der Stadt, außerhalb des mittelalterlichen Mauerrings, liegt die ursprünglich romanische Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert, die später dem Deutschen Orden übergeben wurde. Ursprünglich als Spitalskirche gegründet, kam sie 1203 in den Besitz des Ordens. Die Brüder übernahmen das Magdalenen-Hospital und errichteten an dieser Stelle ihre Kommende. Sie kümmerten sich um Kranke, Pilger und Reisende, die auf der alten Handelsstraße zwischen Salzburg und Venedig unterwegs waren.
Ihr Ursprung liegt im Mittelalter, doch Umbauten der Barockzeit verliehen der Kirche ihr heutiges Gesicht. Das dreijochige Langhaus geht auf die Romanik zurück, der zweijochige Chor mit 5/8-Schluss entstand in der Spätgotik. Im Inneren sind Fresken aus dem 12. Jahrhundert erhalten, ebenso ein Flügelaltar aus der Werkstatt des Thomas von Villach (um 1512). Grabplatten, Wappen und Totenschilde erinnern an Mitglieder des Ordens.
Nach mehreren Stadtbränden wurde die Kirche immer wieder erneuert, zuletzt im 20. Jahrhundert. In der angeschlossenen Kommende leben bis heute Schwestern des Deutschen Ordens, die die jahrhundertealte Tradition von Dienst und Fürsorge fortführen.







